Das öffentliche Interesse an der Restaurierung des Epanchoir am Nordkanal in Neuss aus napoleonischer Zeit wächst zunehmend.
Die jetzige, ins Auge fallende große Baugrube – 45 m lang, 22 m breit und bis zu 5 m tief – zeigt das freigelegte Wasserkreuzungsbauwerk in seinem vollen Umfang und in großen Teilen erstaunlich gutem Zustand – eine technische und bauliche Meisterleistung von Aimable Hageau, Chefingenieur von Napoleon.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und der 1. stellv. Bürgermeister von Neuss, Thomas Nickel überzeugten sich hiervon bei einer eingehenden Besichtigung der Baustelle am 29.4.2015, begleitet und informiert durch den Vorsitzenden des Fördervereins Christoph Napp-Saarbourg und seinen Stellvertreter Klaus Karl Kaster. Petrauschke und Nickel lobten, beeindruckt durch den Baufortschritt, die überraschend großen Dimensionen, die sich jetzt am Epanchoir dem interessierten Besucher präsentieren. Das technisch intelligente und leistungsstarke Bauwerk „Epanchoir“ sollte damals eine konstante Wasserhöhe im 22 Meter (!) breiten Nordkanal von Neuss bis weit hinter Schiefbahn einschließlich zweier Schleusen zum Rhein hin garantieren. Gleichzeitig sollten ohne Unterbrechung die bedeutenden Neusser Mühlen an der Stadtkante mit der notwendigen Wasserkraft versorgt werden. So heißt hier Geschichte in Neuss laut Gutachten der Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke: „Der Nordkanal ist ein einzigartiges Denkmal der Franzosenzeit in Deutschland.“